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Beschreibung

Wie erzählt Poussin? Proben zur Anwendbarkeit poetologischer Begriffe aus Literatur- und Theaterwissenschaft auf Werke der bildenden Kunst. Versuch ei

Auf welche Art und Weise erzeugt das Gestalten mit bildkĂĽnstlerischen Mitteln eine Erzählung? Immer wieder gestellt, gewinnt diese Frage subversiven Charakter. Zwar haben Literatur- und Theaterwissenschaft Begriffe zur Untersuchung sprachlicher Erzählung. Aber kann man diese Begriffe auch auf bildkĂĽnstlerisch erzeugte Erzählung anwenden? Dargestellte Handlung resultiert aus Darstellungshandlung, aus literarischem Sprachhandeln, aus bildkĂĽnstlerischem Gestaltungshandeln. Aufgrund der Inkommensurabiltät der Zeichensysteme muss kĂĽnstlerisches Erzählen in seiner Spezifik von Farb- und Formverwendung (Malerei) bzw. sprachlicher Ă„usserung (Literatur) herausgearbeitet werden (H. White), was hier anhand der Werke von Pierre Corneille und Nicolas Poussin geschieht. Wissenschaftstheoretisches Ziel ist eine “Wechselseitige Erhellung der KĂĽnste” (O. Walzel), in diesem Falle auch als ein neues Einverständnis ĂĽber relevante Fragestellungen und Methoden (T. Kuhn), in kritisch-rationalistischer PrĂĽfung am Werk (K. Popper), die Subjektivität zur intersubjektiven Diskussion stellt. Der Autor folgt den Ansätzen von Aristoteles, Edmund Husserl, Kurt Badt u.a. Im Zuge einer Analyse der literarischen und bildkĂĽnstlerischen Schaffung von Räumlichkeit und Zeitlichkeit als Konstituenten narrativer Situativität werden differenziertere Begriffe zur Analyse bildnerischer Produktivität vorgestellt. Mit diesen Begriffen lassen sich narrative Strukturbildungen in der Malerei Poussins auf die Gestaltung mit Farbe und Form beziehen, was in zwölf ausfĂĽhrlichen Werkanalysen aufgezeigt wird.

EAN: 9783735778772

 

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