Beschreibung
Expression und Regulation von CX3CL1 im Ovarialkarzinom
Ovarialkarzinome gehören in der westlichen Welt zu den Karzinomen mit der höchsten Mortalität. Da die bestehenden Therapieoptionen bisher noch keine zufriedenstellenden Heilungsraten garantieren können; ist die Entwicklung neuer Therapieansätze von dringender Notwendigkeit. Das Ovarialkarzinom wird mittlerweile zu den immunogenen Karzinomen gezählt; das heißt, dass es eine körpereigene Immunreaktion auslösen kann. Zur effektiven antitumoralen Immunreaktion sind gewebeinfiltrierende Immunzellen unabdingbar, welche unter anderem durch Chemokine, also chemotaktische Zytokine, angelockt werden. Dabei spielt auch das Chemokin CX3CL1 eine Rolle, welches in der vorliegenden Arbeit näher unter- sucht wurde. In vorangegangenen Arbeiten konnte festgestellt werden, dass eine Überexpression von CX3CL1 in verschiedenen Tumorgeweben mit einem besseren OS und DFS und mit reduziertem Tumorwachstum und geringerer Metastasierung assoziiert ist. In der vorliegenden Arbeit wurde mittels ELISA- und Westernblot-Experimenten CX3CL1 in Ovarial- und Mammakarzinomzelllinien nachgewiesen und seine Regulation in vitro näher untersucht. CX3CL1 bietet über die Anlockung und anschließende Migration von antitumoralen Immunzellen ins Tumorgewebe eine Möglichkeit neue Immuntherapien und auch bereits erprobte Therapien zu verbessern. Insbesondere die gut erforschten COX-Inhibitoren könnten angewendet werden, um die Chemokinsekretion von Tumorzellen zu erhöhen und damit die Anzahl tumorinfiltrierender Leukozyten zu erhöhen. Weitere Arbeiten zur Erforschung der genauen Funktionen und Regulationswege von CX3CL1 in Ovarialkarzinomen sind notwendig um seine Rolle als therapeutische Zielstruktur weiter aufzuklären.
EAN: 9783748567585