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Beschreibung

Beim Rochusmarkt.

Das Gebiet um den Rochusmarkt im 3. Wiener Gemeindebezirk birgt Spuren einer rund 7000 Jahre in die Vergangenheit reichenden Siedlungstätigkeit. Bereits zu Beginn der Grabungen waren die Erwartungen hoch, doch die Reichhaltigkeit der schließlich aufgedeckten Strukturen übertraf jegliche zuvor angestellten Prognosen. So gelang nicht nur der Nachweis eines frühneolithischen Langhauses, sondern es fanden sich auch Spuren einer spätlatènezeitlichen Siedlung, in der mehr als 100 Jahre vor der regulären Präsenz der Römer im Legionslager keltische und römische Lebensart aufeinander trafen. Aus dem Mittelalter konnten unter anderem ein Erdstall und erstmals auch Reste des mächtigen Grabens, der ab 1446 die Vorstadt St. Niklas vor dem Stubentor umgab, archäologisch nachgewiesen werden. Die Anlage zahlreicher barocker Palais mit prächtigen Gärten ab dem Ende des 17. Jahrhunderts zeichnete sich im Boden ebenso ab wie die Bautätigkeit im Rahmen der späteren gewerblichen Nutzung der Liegenschaften bis weit in das 20. Jahrhundert. Das Buch bettet die während der Grabung zu Tage gekommenen Befunde und Funde mithilfe von Archivrecherchen in einen größeren historischen Kontext. Es erzählt von kulturellem Austausch und handwerklicher Produktion in einer Siedlung, die um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. ein jähes Ende fand, stellt illustre Persönlichkeiten vor und verfolgt die stetig dichter werdende Verbauung des Areals um den heutigen Rochusmarkt. Begleitet von zahlreichen farbigen Abbildungen präsentiert sich so eine Serie von Momentaufnahmen, die einen Bogen vom „ältesten Haus“ auf Wiener Boden bis zur Errichtung des heutigen Postgebäudes spannen.

EAN: 9783851612967

 

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