Beschreibung
Es ist zweifelhaft, ob es überhaupt Feinde gibt!
Hans Paasche & seine Briefe des Lukanga Mukara über dessen Forschungsreisen ins Innerste Deutschlands & Paasches Forschungsreisen ins Innerste Afrikas „Je dümmer der Weiße, desto einfältiger kommt ihm der Schwarze vor.“ André Gide Der fiktive Ost-Afrikaner Lukanga Mukara berichtete kurz vor dem 1. Weltkrieg seinem König Eindrücke seines Deutschland-Besuches und der dortigen weißgesichtigen Eingeborenen, den Wasungu. „Die Sitten des Volkes bedrohen mich und meine Gesundheit. Was mein Körper von außen erfährt, und auch was ich gezwungen bin, innen hineinzutun, während ich hier lebe, das schädigt mich.“ Autor Hans Paasche war vorher als einziger deutscher Militär der kaiserlichen Kolonialtruppen mit Suaheli-Sprachkenntnissen („Wir sollten doch voneinander lernen!“) für Volk & Vaterland in den Kampf gezogen. Das sinnlose Morden widerte ihn an. Afrika öffnete ihm die Augen – er wurde überzeugter Abstinenzler und Lebensreformer, mutierte im Laufe der Zeit zum Pazifisten und Provo: „Wir halten wirklich vieles für gut, was in Wirklichkeit schädlich wirkt.“ 1916 als Offizier unehrenhaft ins Irrenhaus gesteckt, wurde er am 9. 11. 1918 von den Aufständischen befreit, gleich in den Reichstag gefahren & dort gewählt. Seine Forderungen, wie z.B. die Sprengung der ‘Siegessäule’ war jedoch selbst für viele Revolutionäre zu radikal. 1920 wurde Paasche vor den Augen seiner Kinder von Faschisten abgeschlachtet. In dieser neuen Auflage werden Lukangas bald einhundert Jahre alten Briefe durch zwei aktuelle seines Enkels, über Zahlenkarle & Allesdaheimkästen etc. zeitgemäß ergänzt. Toubab Pippa beschreibt das Leben Hans Paasches, Hintergründe zum Lukanga Mukara und hat weitere ergänzende Texte von Kurt Tucholsky und Robert Jungk über Paasche gefunden und stellt noch Wangari Maathai vor, eine Frau, die sich mit Paasche gut verstanden hätte.. Dieser Titel ist der Grüne Zweig NR 269 aus Werner Pieper s Medien-Experimenten The Grüne Kraft.
EAN: 9783925817694